The All Ameriken Arztroman (2006)

Der Arztroman – Ein Kitschprodukt in Massenware und Großdruck.
Mediziner als Wunderheiler und Seelsorger, Intriganten und Bösewichte, Liebhaber und Witwentröster.
Krankenzimmer und Röntgen-Raum werden zu Schauplätzen der immer gleichen – und gleichsam unendlichen – Seifenoper im OP-Kittel.

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Aufführungsrechte

Die Aufführungsrechte für dieses Stück können via theaterboerse.de erworben werden. Hier finden Sie eine Leseprobe.


Im Stück „The All Ameriken Arztroman“ von Autor und Regisseur Christoph Tiemann wird vor allem einer Frage nachgegangen: Was, wenn die bedauernswerten Figuren einer solchen Fango-Packung des schlechten Geschmacks irgendwann merken, in was sie da hineingeraten sind?
Als die Stereotypen um sie herum plötzlich nicht mehr stimmen und man sich auf kein Klischee mehr verlassen kann, entdeckt die Belegschaft des St. Agnes Memorial Hospital von Coral Springs, welches Spiel mit ihr gespielt wird.
„Ärzte werden nicht länger geboren und ausgebildet, sie werden gezüchtet. Ich habe lange nicht daran geglaubt, bis ich gemerkt habe, was für eine kitschige Scheiße das alles hier ist!“

Der gottgleiche Chefarzt, die neidische Kinderärztin und der frauenverstehende Sportmediziner proben daraufhin mit ihren Kollegen den kollektiven Aufstand gegen das Diktat ihres Erschaffers und beginnen ihre wichtigste Operation – die an ihrer eigenen Wirkllichkeit.

„The All Ameriken Arztroman“ ist nicht nur eine gnadenlose Persiflage der „Literaturgattung die mehr hanebüchene Stories enthält als jede andere“, sondern eine facettenreiche Komödie, die etwa auch gegen Hollywood-Blockbuster wie „Titanic“ oder „The Matrix“ mächtig austeilt. Und ganz nebenbei wird hier der alte Kampf zwischen Schicksal und Selbstbestimmung ausgefochten – als Hahnenkampf zwischen einem Kitschautoren und seinen Figuren.

Die Uraufführung fand nach 10 Monaten Entwicklungs- und Probenarbeit im Januar 2006 auf der Studiobühne Münster statt. Das kleine Theater an Münsters Domplatz (die Studiobühne verfügt über 150 Sitzplätze) war zu fast jeder Vorstellung ausverkauft.

Im März 2006 war das Stück zur Eröffnung der Gesundheitsmesse „VITA2006“ in Borken zu sehen; in Münster wurden wegen des großen Erfolgs wieder aufgenommen und bis zum Juni 2007 gespielt.

Bereits im Juli 2006 erwarb das Theater im Depot Dortmund die Aufführungsrechte und beauftrage Stefan Keim mit einer neuen Inszenierung mit dem Ensemble des Hauses für Aufführungen in Dortmund, Herne und Wetter. Das Stück hatte im Oktober 2006 Premiere und wurde an den Spielstätten „Theater im Depot“ und „Flottmannhallen“ bis 2008 gespielt.

 

Weitere Inszenierungen: 

• Theaterpädagogik Düren / Ernas Erben
Mai 2016, Düren
Regie: Marion Kaeseler 

• Wassertum-Ensemble
Mai 2017, Köln
Regie: Thorsten Cremer

• Theater "Die Unwilligen"
Februar 2018, Bochum
Regie: Ekki Eumann