Die Mars-Chroniken

nach Ray Bradbury / Skript, Autor, Dramaturgie: Christoph Tiemann

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2008
– die Sonde „Phoenix“ landete auf dem Mars, als Gastgeschenk für den Nachbarplaneten gab es wissenschaftliche Dokumente, Literatur, Musik und auch eine digitale Kopie von Bradburys „Mars-Chroniken“. Bekanntermaßen wartet alles nun auf den ersten Menschen. Oder den ersten Marsianer. Brandaktuell ist ja die Info, dass es dort fließendes Wasser gibt, der Science Fiction Autor Bradbury wusste das schon vor 70 Jahren.

1940 – gab es keine weißen Flecken mehr auf der Erde, die Kontinente schienen bis auf wenige Flugstunden Entfernung greifbar nah. Keine Hochzeit der wahrhaft großen Entdeckungen mehr. Da bekam Bradbury den Auftrag, seinen ersten Roman zu schreiben, also mixte, rührte und schüttelte er seine bisherigen Kurzgeschichten, die auf dem Mars spielten und verfasste seine Chroniken. Entgegen des Mainstreams, in dieser Ära der strahlenden Weltenretter und erfolgreichen Supermänner, projizierte er in seiner Fiktion die Probleme seiner Zeit - Zensur, atomare Experimente, Umweltzerstörung, Rassismus und den Indianer-Holocaust - auf den mystischen Planeten Mars. Politisch hochbrisant und seiner Zeit weit voraus erzählte er von Vernichtung und Scheitern, vom Verlassen der Heimat und dem Aufbruch zu neuen Ufern. Vom Aufstieg und Fall der Zivilisationen und Kulturen. Von der Begegnung und Befremdung.

2015 – greifen sich Theaterabenteurer wie Regisseur Alban Renz und Autor Christoph Tiemann mit einem 13-köpfigen Ensemble diesen Stoff und inszenieren ganz nah dran. Entlang der literarischen Vorlage und dem, was unter unserem Horizont gerade abgeht. Solange es noch fließendes Wasser gibt! Auf dem Mars und hier.

Weitere Informationen beim Cactus Theater.

Marschroniken